Baidu veranstaltete ein Livestream-Event mit KI-generierten digitalen Avataren, darunter ein perfektes digitales Abbild von Chinas Top-Livestreamer Luo Yonghao. Das Ergebnis: Über 13 Millionen Zuschauer schalteten ein, und der Umsatz stieg auf über 55 Millionen RMB (7,65 Millionen USD) im Bruttowarenwert (GMV). Luo Yonghao, einer der ersten und bekanntesten Livestreamer in China, und sein Partner Xiao Mu nutzten eine digitale Version von sich selbst, um über sechs Stunden lang live mit den Zuschauern auf Baidus E-Commerce-Livestreaming-Plattform „Youxuan“ zu interagieren.
Im Gegensatz dazu erklärte Baidu, dass Luos erster Livestream auf Youxuan im letzten Monat, der etwas mehr als vier Stunden dauerte, weniger Bestellungen für Unterhaltungselektronik, Lebensmittel und andere wichtige Produkte generierte. Luo sagte, es sei das erste Mal, dass er virtuelle Menschentechnologie nutze, um Produkte über Livestreaming zu verkaufen. Auf Weibo, einer chinesischen Mikroblogging- und Social-Media-Plattform, die dem westlichen Twitter ähnelt, wandte er sich an seine 1,7 Millionen Follower und sagte: „Der Effekt der digitalen Menschen hat mich erschreckt ... Ich bin ein wenig benommen.“
Wu Jialu, Leiter der Forschung bei Luos anderem Unternehmen, Be Friends Holding, erklärte, dass es an der Zeit sei, dass Chinas Livestreaming- und digitale Menschen-Industrie wachse. Luo begann im April 2020 mit dem Livestreaming auf ByteDances Kurzvideo-App Douyin, um Schulden seines angeschlagenen Smartphone-Unternehmens Smartisan zu begleichen. Heute folgen fast 24,7 Millionen Fans seinem „Be Friends“-Livestream-Konto auf Douyin.
In Bezug auf KI-generierte Avatare erstellten Luo und sein Co-Moderator ihre Avatare mit Hilfe von Baidus generativem KI-Modell. Diese wurden auf Basis ihrer Witze und ihres Stils aus fünf Jahren Videos trainiert. Wu betonte, dass sie immer skeptisch gegenüber digitalen Menschen im Livestreaming waren, aber Baidu nun das beste digitale Menschenprodukt auf dem Markt bietet, weit besser als die Livestreaming-E-Commerce-Tage vor fünf oder sechs Jahren.
Livestream-Shopping hat in China an Bedeutung gewonnen, insbesondere nach der Pandemie, die Unternehmen zwang, neue Verkaufsansätze zu adoptieren. Mit dem verlangsamten Wirtschaftswachstum suchen viele Menschen nach Plattformen für Provisionsarbeit und virtuelle Geschenke, die ihnen Geld einbringen können. Livestreaming führte im letzten Jahr zu mehr Verkäufen auf Douyin, sodass die App das traditionelle E-Commerce-Unternehmen JD.com überholte und nun die zweitgrößte E-Commerce-Plattform in China ist.
Analysten warnen jedoch, dass während Livestreams gekaufte Artikel oft zurückgegeben werden, da sie häufig impulsiv gekauft werden. Wu hebt die Herausforderungen hervor, denen virtuelle Menschen im Livestreaming-Geschäft gegenüberstehen. Trotz der höheren Gewinne stehen sie vor Herausforderungen wie Compliance und Plattformanforderungen. Wu betonte, dass digitale Menschen darauf trainiert werden müssen, die Regeln für Produktwerbung einzuhalten.
Douyin hat beispielsweise Einschränkungen für die Nutzung der Technologie eingeführt, insbesondere wenn die virtuellen Menschen nicht mit den Zuschauern interagieren. Wu sagte, dass der nächste Auftritt eines virtuellen Menschen für Luo noch nicht feststeht, aber er spekulierte, dass es bald sein wird. In Zukunft erwartet er, dass digitale Menschen Livestreaming nutzen könnten, um Nutzer außerhalb Chinas in mehreren Sprachen zu erreichen.
Der Artikel wurde zusammengestellt aus: https://www.cryptopolitan.com/chinas-ai-livestreamers-outsell-real-hosts/
Nellius Irene ist Mitherausgeber der Website zraoxdatenbank.de und verfügt über Fachkompetenz im Bereich Kryptowährungen. Der Mitherausgeber ordnet für Sie die aktuellsten Informationen im Internet, stellt jedoch keine Anlageberatung dar.
