Der chinesische Elektrofahrzeughersteller BYD bietet eine umfassende Abdeckung für sein selbstparkendes Feature an. Sollte es, selbst aufgrund eines Softwarefehlers, versagen, übernimmt BYD die Reparaturkosten, zahlt für Sachschäden und kümmert sich um Verletzungsansprüche. Diese Zusicherung wurde auf Weibo veröffentlicht, wobei BYD volles Vertrauen in sein God’s Eye ADAS ausdrückt. Kein anderer Automobilhersteller hat jemals ein solches Versprechen abgegeben.
BYDs Zusicherung könnte die Art und Weise verändern, wie Automobilhersteller die Verantwortung für selbstfahrende Funktionen handhaben. Dies steht in starkem Kontrast zu Teslas Full Self-Driving (FSD) Software. Obwohl FSD volle Autonomie suggeriert, vermarktet Tesla es als ein Beta-Tool, das von den Fahrern verlangt, die Hände am Lenkrad zu behalten und die Straße zu beobachten. Tesla erinnert die Nutzer wiederholt daran, dass sie, nicht das Unternehmen, die rechtliche Verantwortung tragen, wenn etwas schiefgeht.
Statt nur neue Funktionen einzuführen, bietet BYD echte rechtliche Optionen, falls etwas schiefgeht – etwas, das fast kein anderes selbstfahrendes System für Verbraucher bietet. Mit diesem Engagement zielt BYD darauf ab, eine Grundlage für rechtliches und finanzielles Vertrauen zu schaffen. Regulierungsbehörden und Sicherheitsexperten warnen seit langem davor, dass Automobilhersteller selbstfahrende Tools einführen, bevor geklärt ist, wie die Schuldzuweisung bei Systemausfällen erfolgen soll.
BYDs Angebot könnte das erste praktische Beispiel dafür sein, die Verantwortung von den Fahrern auf den Hersteller zu verlagern. Diese Entscheidung könnte Wellen durch die Branche senden. Wenn ein Automobilhersteller bereit ist, Level-4-ähnliches Parken mit echtem Geld zu unterstützen, könnten andere unter Druck geraten, nachzuziehen oder als unverantwortlich zu gelten.
Derzeit gilt BYDs Abdeckungsversprechen ausschließlich in China. Doch mit dem schnellen Wachstum der Marke auf westlichen und lateinamerikanischen Märkten fragen sich viele, ob das Versprechen auch international umgesetzt wird. Die Frage des internationalen Rollouts kommt zu einem Zeitpunkt, an dem BYD die Branchenstandards im Heimatmarkt herausfordert. Wenn BYD das Versprechen auf Märkte in den USA und der EU ausweitet, könnten dortige Regulierungsbehörden gezwungen sein, die Regeln für autonome Systeme zu überdenken.
BYDs jüngstes Engagement könnte verändern, wer für Fehler verantwortlich ist, wenn KI das Steuer übernimmt. In einem Bereich, in dem die meisten Marken autonome Funktionen als etwas behandeln, das Käufer auf eigenes Risiko nutzen müssen, ist dieses Versprechen sowohl ungewöhnlich als auch mutig – und es setzt BYDs eigenes Kapital aufs Spiel, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. BYD lässt die Fahrer keine Verzichtserklärungen oder rechtlichen Haftungsausschlüsse unterschreiben. Stattdessen setzt es sein Geld ein, um zu beweisen, dass es an die Technologie glaubt. Dieser Ansatz könnte einen Wendepunkt im Rennen um sicherere, zuverlässigere selbstfahrende Systeme markieren.
Der Artikel wurde zusammengestellt aus: https://www.cryptopolitan.com/byd-promises-full-coverage/
Noor Bazmi ist Mitherausgeber der Website zraoxdatenbank.de und verfügt über Fachkompetenz im Bereich Kryptowährungen. Der Mitherausgeber ordnet für Sie die aktuellsten Informationen im Internet, stellt jedoch keine Anlageberatung dar.
